Bei der Maison Decker handelt es sich um einen großen Gutshof, der seit etwa zwanzig Jahren (wenn nicht sogar länger) leer steht. Über die Geschichte zu dem Hof ist leider wenig bekannt. Ein Anwohner erzählte uns, dass dort mal eine sehr wohlhabende Familie gelebt hat. Die Kinder haben sich nach dem Tod der Eltern leider sehr zerstritten, da sie sich wegen dem Verkauf des Gutshofes nicht einig wurden. Es gab Angebote im mehrstelligen Millionen Bereich für das Grundstück, jedoch waren nie alle Erben damit einverstanden. Inzwischen ist das Haus, besonders die anliegenden Stallungen und Scheunen, so verfallen, dass eine Zwangsversteigerung kurz bevorsteht.
Von außen sieht das Gutshaus ziemlich heruntergekommen aus, die Dächer der Stallungen sind größtenteils eingestürzt. Im Hausflur blättert die Tapete von den Wänden – ob ich hier wohl noch ein paar schöne Fotomotive finde?
Dann biege ich in den ersten Raum ein und stelle schnell fest: Ja, es lohnt sich definitiv die Kamera zu zücken!
Es ist noch einiges an Einrichtung in dem Haus zu finden, alles sieht sehr ordentlich aus, wenn auch staubig. Persönliche Gegenstände findet man kaum, außer ein paar vereinzelten Bildern. Ansonsten wirkt das Haus, als seien die Bewohner ausgezogen und hätten ihr altes Heim möbiliert verkaufen wollen.
Vermutlich war der Gutsherr damals öfter auf Jagd, darauf deutet unter anderem ein Stickbild hin, auf dem "Waidmanns Heil" steht und auf dem Dachboden lagen mehrere Geweihe, ich tippe auf Rehgeweihe.
Der Gutsherr und seine Frau scheinen bis ins hohe Alter, wenn nicht sogar bis zu ihrem Tod in dem Haus gelebt zu haben. An mehreren Stellen im Haus findet man diese Notfallklingeln, wie man sie aus dem Krankenhaus kennt.
Mein größtes Rätsel ist und bleibt aber, wie der Hai im Badezimmer gelangt ist. Wurde er dort zu Lebzeiten der Hausbesitzer aufgehängt oder sind tatsächlich irgendwelche Urbexer mit dem Aluhai dorthin gegangen und haben ihn aufgehängt? Und wieso hängt da überhaupt ein Hai im Badezimmer?
Upload: 17.08.2022