Unscheinbar an einer Straßenecke steht dieses kleine Haus. Es befindet sich mitten zwischen Wohnhäusern und sticht durch seine bröckelnde Fassade heraus, man erkennt schnell, dass hier schon eine Weile niemand mehr lebt. Seitlich neben dem Haus befindet sich ein schmaler, ziemlich zugerümpelter Durchgang, der uns in den Hinterhof führt. Von dort gelangt man in das alte Farbgeschäft. Beim Betreten steht man zunächst vor einem Holztresen, an dem die Kunden früher bedient wurden.
Dahinter sind deckenhohe Regale und ein großer Aufsteller, der mitten im Verkaufsraum steht. Alles ist mit Farbdosen, die ordentlich aufgereiht sind, voll. Ganz unten in den Regalen sind Fächer, in dem Pulver in allen möglichen Nuancen ist.Alles sieht so schön aus, obwohl der Zahn der Zeit deutlich an den Utensilien in dem Geschäft nagt. Alles ist voller Staub und die Dosen sind alle stark gerostet. Ich kann mir richtig vorstellen, wie ein älterer Herr in dem Laden stand und seine Kundschaft voller Freude und Leidenschaft beriet und bediente.
Neben dem Farbladen befindet sich direkt das schmale Wohnhaus, hier sieht es deutlich unordentlicher aus als in dem Farbladen. Wenn man das Haus betritt gelangt man zuerst in die schmale Küche. Von dort aus geht es direkt in das schmale Esszimmer. Die Aufteilung in diesem Haus ist wirklich eigenartig. In dem Esszimmer steht der Fernseher so, dass man vom Esstisch aus fernsehen konnte. Neben dem Tisch führt eine Treppe in das Obergeschoss. Der Boden war dort jedoch sehr marode, weshalb wir nur einen kurzen Blick in die beiden Schlafzimmer geworfen haben.
Zuletzt haben wir uns noch die Scheune angeschaut, die direkt neben dem Farbladen und dem Wohnhaus steht. Dort fällt als erstes das schöne alte Wohnmobil auf, dass dort steht. Ansonsten herrscht in der Scheune eine ziemliche Unordnung. Es liegen Farbutensilien verstreut - Pinsel, Dosen und vieles mehr.Leider waren im Haus und auch im Internet keinerlei Hinweise auf das damalige Farbgeschäft oder die Bewohner des anliegenden Hauses zu finden. Nicht einmal ein alter Kalender oder eine Rechnung haben Aufschluss gegeben, wie lange das Grundstück schon verlassen ist.
Upload: 07.09.2022