Auch dieses süße Kurhotel habe ich mit meiner lieben Lola (hier geht es wieder zu ihrem Profil) erkundet. Das Hotel liegt unscheinbar an einem See in einer ruhigen Gegend, wo es viele Wanderer und Naturliebhaber hinzieht. Von außen lässt sich nicht direkt erkennen, dass hier kein Gast mehr ein Zimmer bezieht, bis auf den ungepflegten Vorgarten und die etwas in die Jahre gekommene Fassade, wirkt alles recht gut in Takt. Hier werden wir zwar nicht mit offenen Türen empfangen, aber mit offenen Fenstern, durch die wir dann in die ehemalige Küche gelangen.
Viele Informationen über dieses Hotel lassen sich leider nicht mehr finden. Alte Hotelgästen und auch Bewohnern des Ortes schwärmen in alten Hotelrezensionen von der gemütlichen Atmosphäre in dem Hotelrestaurant und verbrachten dort gerne gemütliche Abende. Das Hotel war sehr geschätzt wegen seiner Lage - im Sommer zog es Wanderer an und im Winter Skibegeisterte, weshalb das Hotel die ganze Saison über sehr gefragt war. Zuletzt wurde das Hotel dann leider nur noch zu privaten Zwecken genutzt, bis ein Wasserschaden dazu führte, dass das Gebäude sich selbst überlassen wurde. Ein Käufer wird seit Jahren händeringend gesucht, es scheint aber unwahrscheinlich, dass einer gefunden wird. Vorallem mit dem fortschreitenden Verfall des gesamten Gebäudes.
Nun warten die Tassen von Bärbel und Georg verzweifelt auf ihre Besitzer und auch der Teddybär auf der Bank sehnt sich nach neuen Besuchern. Es ist erstaunlich, wie gut vorallem noch der Eingangsbereich bzw. der Restaurantbereich des Hotels aussieht, nach so vielen Jahren des Leerstands. Noch immer wirkt alles unglaublich einladend und gemütlich. Dies ändert sich jedoch, je weiter man im Hotel in die oberen Etagen geht. In der Hotellobby in der ersten Etage steht die einsame wunderschöne Lampe, der schon lange kein Licht mehr aufgegangen ist. Die Hotelzimmer sind teils stark heruntergekommen durch Verwüstung und den sich ausbreitenden Schimmel auf Grund des Wasserschadens. Die oberste Etage konnten wir deshalb leider nicht betreten, weshalb uns auch ein Blick auf das luxuriöse Badezimmer verwehrt blieb. Ganz oben verfügte das Hotel nämlich über eine Art Luxussuite - heutzutage ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die obere Etage einbricht, wenn der Verfall weiter so voranschreitet.