Vor vielen Jahren war das Café ein beliebtes Wanderziel, auch wir sind durch die grünen Anhöhen gewandert, um uns dieses niedliche Bauernhaus anzuschauen.
In der unteren Etage befand sich das Café, viel ist von der ursprünglichen Einrichtung nicht geblieben. Neben Tischen und Stühlen finden wir hier nur noch eine alte Preistafel und einen Teil einer ziemlich alten Zeitschrift. Dieser Raum hat es mir besonders angetan, weil das Licht so schön durch die Fenster hereinschien.
Hier haben sich die Wanderer ab 1928 bei einer Tasse Kaffee und Kuchen von ihren langen Märschen erholt. Ab 1935 konnten sie sogar ein erfrischendes Bier oder andere alkoholische Getränke zu sich nehmen.
Im oberen Teil des Hauses waren noch viele persönliche Gegenstände zu finden. Neben alten Schulheften und Freundschaftsbüchern fanden wir auch viele alte Aktenordner, randvoll mit Rechnungen und anderen privaten Inhalten. Hinter den Vorhängen in der oberen Etagen lauerte uns sogar eine alte Puppe auf, die uns einen ordentlichen Schrecken eingejagt hat.
Nebenan konnten wir noch einen Blick auf das Ehebett des Paares werfen, dass das Café damals betrieben hat. In einem anderen Zimmer stand einsam und allein ein alter Kinderwagen und eine Wiege.
Das Bauerncafé, in der Urbex-Szene auch "Café Flower Valley" genannt, empfing seinen letzten Gast in den 70er Jahren, dann wurde es geschlossen, da die Besitzer zu alt waren, um es weiter führen zu können. Wie lange noch jemand in dem Haus gewohnt hat, ist unklar.
Mittlerweile ist das Gebäude so verfallen, dass der Wind durch das ganze Haus pfeift, was uns das ein oder andere Mal sehr erschreckt hat und durch den fortschreitenden Verfall konnten wir nicht alle Räume gefahrlos betreten.