Maison des trois Suisses

Maison des trois Suisses



Dieses kleine Häuschen steht an einer Straße eines eher ruhigen, kleinen Dorfes. Von außen wirkt es sehr unspektakulär und unauffällig – nichts, was einem wirklich ins Auge stechen würde, wenn man daran vorbeifährt.

Durch die Terassentür, die zur Küche führt, gelangen wir ins Innere. Ein muffiger Geruch schlägt einem entgegen, alles ist etwas feucht und die modrige Tapete blättert stetig weiter von der Wand ab. In den Ecken breitet sich der Schimmel munter aus.

Dieses Haus wurde damals von einem Ehepaar bewohnt, der Mann war vermutlich Bänker gewesen. Einer der beiden Eheleute hat sich wohl auch viel mit Kunst beschäftigt, eventuell sogar selbst gemalt. Darauf deuten zumindest die Bilderalben mit Fotos von Gemälden und Zeitungsauschnitten über Künstler hin. Bis etwa 1980 lebte die Frau in dem Haus, ihr Mann ist zuvor verstorben. Nach seinem Tod bewohnte sie scheinbar nur noch das Erdgeschoß des Hauses. So wurde das ehemalige Wohnzimmer zu ihrem Schlafzimmer, die Treppe in die den ersten Stock ist sehr schmal und steil, weshalb der Aufstieg im Alter wohl zu beschwerlich für sie war.

Die obere Etage ist stärker vom Verfall betroffen als das Erdgeschoß. Die Decke über dem damaligen Ehebett biegt sich gefährlich durch, es fallen immer wieder Stücke der Decke auf das Bett – lange wird die Decke nicht mehr halten.


Trotzdem erfreut sich das Haus, besonders bei Urbexern, noch großer Beliebtheit. Zwischen meinem ersten Besuch, im August 2021, bis zum Besuch im März ist vieles umdekoriert worden, weshalb ihr hier Bilder von beiden Besuchen sehen könnt.

Upload: 27.03.2022