Die Graffiti-Schule

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Diese wunderschöne Schule habe ich vor ein paar Wochen spontan mit einer guten Freundin von mir besucht. Pünktlich am Montagmorgen haben wir uns auf den Weg gemacht, um mal wieder etwas Schulbildung zu genießen. Als wir dann gegen 9 Uhr morgens auf dem Schulhof standen, herrschte dort eine gespenstische Stille - außer uns wollte an diesem Tag wohl niemand in den Genuss von Bildung kommen.


Wir versuchen unauffällig über das Gelände zu schleichen, dies gestaltete sich als nicht ganz so einfach, weil sich auf dem Gelände noch ein Kindergarten befindet und die Schule sehr nah an der Straße ist. Nach einigem Gesuche finden wir einen Eingang in den Keller, wo wir erstmal in einer großen Küche stehen. Laut Schild an der Tür wurde hier damals Kochunterricht gegeben.


Da sich unten im Keller aber ansonsten nichts Spannendes finden lässt, suchen wir eine Treppe, um in das Erdgeschoß der Schule zu gelangen. Kaum sind wir dort angekommen, raubt es uns den Atem - wir stehen in dem verlassenen breiten Flur der ehemaligen Hauptschule und blicken auf eine Vielzahl von Graffitis. Genau die waren der Grund für unseren Besuch, denn vor sieben Jahren hatten etwa 50 Graffitikünstler die Möglichkeit sich in den alten Räumlichkeiten der Schule künsterlisch auszutoben. Diese Kunstwerke konnten dann an zwei Tagen bewundert werden, seither steht die Schule entgültig leer.


Wir laufen also sieben Jahre später durch die alten Gänge und bestaunen die Graffitis. Einige Künstler sind wirklich sehr begabt, mein Lieblingsgraffiti zeigt ein Mädchen, dass mit dem Kopf auf ihrem Schultisch liegt und schläft. Dieses Bild erstreckt sich über den gesamten Boden und einen Teil der Wand des Raumes und ist so gesprayt, dass das Bild aussieht, als wäre es 3D.

Leider haben nicht alle so viel Respekt vor den Kunstwerken der Sprayer gehabt, denn in den sieben Jahren wurden einige Graffitis übersprayt oder verunstaltet. Auch verbliebende Einrichtungsgegenstände, wie Einbauschränke, Tafeln und Pulte wurden von Vandalen auseinandergenommen.


Trotz allem waren wir sehr überrascht und froh, dass so viele Kunstwerke noch unversehrt waren und wir sind staunend durch die drei Etagen der ehemaligen Schule gewandert. Ich hoffe sehr, dass sich noch viele Menschen an dieser Kunst erfreuen können und der Ort von Vandalen verschont bleibt.