Die belgische Kapelle mit Altenheim

Die belgische Kapelle mit Altenheim


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Diese kleine Kapelle mit dem angrenzenden Altenheim liegt verschlafen und von Unkraut umrankt an einer abgelegenen belgischen Landstraße. Errichtet wurde die Kapelle am Ende des 19. Jahrhunderts, nachdem ein Graf den Franziskanern ein kleines Stück Land zur Verfügung stellte. Die Franziskaner mussten zuvor auf Grund des preußischen Kulturkampfes flüchten, dank des großzügigen Grafen waren sie in der Lage sich ein neues "Zuhause" aufzubauen.


Die kleine Kapelle widmeten die Franziskaner dem Heiligen Antonius, daneben wurde ein weiteres Gebäude errichtet, welches zunächst als Schlafstätte für die Franziskaner diente. Mitte der 50er Jahre wurde das Gebäude dann in ein Altenheim umgebaut, in dem bis zu 40 Personen lebten und gepflegt wurden. Leider stiegen die Vorschriften für pflegende Einrichtungen mit der Zeit immer mehr, sodass die Franziskaner den Vorschriften nicht mehr gerecht werden konnten. Zudem war die das Altenheim sehr schwer zu erreichen, da es so abgelegen lag. Dies hatte zur Folge, dass das Gelände etwa 100 Jahre nach der Errichtung verlassen wurde und seitdem seinem Schicksal allein überlassen wurde.


Kurz darauf fing der Altenheimkomplex Feuer und wurde bei dem Brand sehr stark beschädigt, sodass das Betreten nicht gerade ungefährlich ist. Bei meinem Besuch dort, war der Zerfall und der marode Zustand der Gebäude nicht zu übersehen – überall kamen die Decken herunter und im Obergeschoß sind ganze Wände eingebrochen. Empfehlen kann ich das Betreten der Obergeschoße übrigens niemandem, es grenzte an leichte Lebensmüdigkeit sich dort oben weiter aufzuhalten. Trotzdem war es dort interessant, weil man in einigen Räume alte Sessel und Betten begutachten konnte.


Durch den Brand und den darauffolgenden Vandalismus ist dieser Ort leider sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden, niemand kümmert sich um das Grundstück oder die Gebäude, besucht wird der Ort aber regelmäßig. Bisher hat sich niemand dem Grundstück angenommen, es scheint also, als würde die Kapelle und der Altenheimkomplex weiter der Natur zum Opfer fallen.