Die alte Zwiebackfabrik

Die alte Zwiebackfabrik

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Vor einigen Wochen habe ich spontan der alten Zwiebackfabrik einen zweiten Besuch abgestattet, mein erster liegt schon ein paar Jahre zurück und damals war ich leider nicht klug genug ein Stativ für die dunklen Werkshallen mitzunehmen.


Die Firma wurde 1912 von einem ambitionierten Bäcker- und Konditormeister mit seinem Bruder gegründet. Nachdem im Jahr 1929 die Herstellung der Zwiebäcke mechanisiert wurde, ging es für die beiden Brüder steil bergauf. Nur acht Jahre später hatte das Unternehmen 500 Mitarbeiter, die bei der Produktion mithalfen. Die dafür selbstentwickelten und patentierten Zwiebackmaschinen stehen noch heute in dem alten Fabrikgebäude.


Der Firmengründer bekam für seine Erfolge sogar das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen. Nach dem Tod der beiden Brüder übernahm die jüngere Ehefrau des Gründers die Firmenleitung, danach übernahm der Adoptivsohn des Ehepaares das Unternehmen.


In den ganzen Jahren hat die Firma viele andere Unternehmen aufgekauft und seine Produktsparte stetig vergrößert, heute hat die Firma über 10 Tochterfirmen und vergrößert sich ständig weiter. Der letzte Zwieback in dieser Fabrik ist jedoch im Dezember 2003 vom Band gelaufen, danach wurde der Sitz der Fabrik in ein anderes Bundesland verlegt.


Für mich war der zweite Besuch dort mindestens genauso spannend, wie mein erster. Ich war alleine unterwegs, weshalb ich voller Adrenalin war, da der Zugang zu der Location nicht ganz ohne ist und weil ich mich bei meinem ersten Besuch, der sogar mit Begleitung war, hoffnungslos verlaufen habe in dem riesigen Gebäude. Ich bin sehr froh, dass ich bei meinem letzten Besuch etwas orientierter war und mir immer genau gemerkt habe, wo ich ins Treppenhaus komme und auf welcher Etage ich mich in dem vierstöckigen Gebäude befinde.


Es war auch beim zweiten Mal beeindruckend die alten Maschinen und Läufbänder zu sehen, wo Jahre zuvor der Teig für den Zwieback geknetet wurde und die fertigen Zwiebäcke übers Band gerollt sind. Trotzdem war ich froh, als ich heile und sicher wieder vom Gelände heruntergekommen bin!


Über die Bahngleise wurde die Firma übrigens direkt mit ihren Rohstoffen beliefert und die fertige Ware wurde von dort aus in den Vertrieb gebracht. Bis vor einigen Jahren stand dort sogar noch ein ganz alter Bahnwagon und ich glaube auch eine Lokomotive - diese wurden leider durch Brandstifter zerstört und später abtransportiert.