Das Reichsbahnausbesserungswerk

Das Reichsbahnausbesserungswerk

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Dieses Werk nahm 1895 seinen Betrieb auf, damit es ein anderes Ausbesserungswerk in der Nähe entlasten konnte. Der Bau war sehr modern und vergrößerte sich stetig, sodass nach kurzer Zeit 400 Mitarbeiter dort angestellt waren. Später wurde auch eine kleine Feuerwehr, eine Weichenwerkstatt und eine Werksschmiede errichtet. Außerdem hatte das Werk Plätze für bis zu 100 Lehrlinge, die dort ausgebildet wurden, für die es auch Lehrlingswohnungen und eine Schule auf dem Gelände gab.

Im zweiten Weltkrieg wurden knapp 80% des Geländes zerstört und der Betrieb musste für eine ganze Weile eingestellt werden, da zunächst die Trümmer, die durch die Bombenangriffe entstanden sind, beseitigt werden mussten.

Die Feuerwehr konnte seinen Dienst nicht wieder aufnehmen, da Fremdarbeiter des Betriebes nach den Luftangriffen das Feuerwehrauto entwendet haben, um damit in ihre Heimat zurückkehren zu können. Bis heute ist unklar, was mit dem Auto passiert ist und wo es sich befindet.

Nach der politischen Wende im Jahr 1989 wurde die Belegschaft des Betriebes immer weiter reduziert und als schließlich das Reichsbahnausbesserungswerk in die Deutsche Bahn AG eingegliedert wurde, gab es kaum noch Mitarbeiter. Des führte letzendlich zur Schließung im Jahr 1998. Seither ist das Gelände ungenutzt und wird sich selbst überlassen.

Dies war bei unserem Besuch schon von weitem deutlich, denn als wir das Gelände betraten und zunächst auf die Lehrlingsschule und das Wohnhaus blickten, fiel uns sofort auf: kein einziges Fenster war mehr heile, jedes einzelne wurde kaputtgeschlagen. Gleichzeitig hatte die Natur jahrelang Zeit sich ungehindert auszubreiten, weshalb besonders die Werkshallen total zugewachsen sind.